Optionspreise werden von verschiedenen Faktoren beeinflusst wie dem Basiswert-Kurs, Zinssätzen und der Volatilität. Die Volatilität misst die Geschwindigkeit und Bewegung des Basiswerts. Bei sonst gleichen Bedingungen, wie gleichem Basispreis und Basiswertkurs, gehen höhere Volatilitätswerte immer mit höheren Optionspreisen einher. In dieser Lektion stellen wir die Tools des Volatility Lab in der Trader Workstation vor, analysieren damit die Volatilität und zeigen, wie Sie Ordertypen eingeben, die speziell für den Handel von Optionen auf Basis der Volatilität dienen.
Das Volatility Lab
Öffnen wir zunächst das Volatility Lab. Klicken Sie im Mosaic-Layout oben links auf Neues Fenster und scrollen Sie zum Abschnitt „Optionstools“. Wählen Sie „Erweiterte Optionstools“ und dann „Volatility Lab“ aus. Im Volatility Lab erscheint jetzt der aktive Ticker. Sie können das Symbol ändern, indem Sie in einem beliebigen Fenster oben links auf das Drop-down-Menü klicken.
Das Volatility Lab besteht aus 3 Registerkarten mit Tools zum Analysieren der impliziten und historischen Volatilität sowie für Branchenvergleiche. Die Registerkarten beinhalten ähnliche Tools, aber mit verschiedenen Einstellungen, um Ihnen eine Auswahl an Daten innerhalb eines Bereichs bereitzustellen.
Sehen wir uns eins nach dem anderen an.
„Implizite Volatilität“ umfasst 5 Tools: Implizite Volatilität, Volatilitätsprofil, Schiefe für mehrere Verfallstermine, Schiefe im Zeitverlauf und Offenes Interesse.
Das Tool „Implizite Volatilität“ finden Sie oben links. Es liefert einen Rückblick über die impliziten Volatilitätswerte für alle verfügbaren Verfallstermine eines Ticker-Symbols.
Klicken Sie auf das Plus neben „Letzte Handelstage“, um die Verfallstermine auszuwählen, die Sie sehen möchten. Wählen Sie dann den Zeitraum aus. Sie können eine Woche, ein, zwei oder sechs Monate, ein Jahr oder einen benutzerdefinierten Zeitraum auswählen.
Bewegen Sie die Maus im Chart entlang der Tag-Achse, um die implizite Volatilität aller Verfallstermine an diesem Tag zu sehen. Aus diesem Chart können Sie ablesen, ob die implizite Volatilität in einem vergangenen Zeitraum relativ hoch oder niedrig war. Der Kurs des Basiswerts ist im Hintergrund in Graustufen dargestellt.
Direkt unter der impliziten Volatilität befindet sich das Volatilitätsprofil.
Das Volatilitätsprofil zeigt die implizite und historische Volatilität nebeneinander. Sie können die implizite Volatilität oder die historische Volatilität abwählen, indem Sie das Kästchen daneben anklicken. Klicken Sie auf das Zahnrad, um die Volatilitätsperiode von jährlich zu täglich zu ändern, oder sehen Sie sich die implizite Volatilität im Branchenvergleich an, indem Sie in den Vergleichsmodus wechseln. Klicken Sie im Vergleichsmodus links auf das Plus und wählen Sie die Firmen aus, die Sie vergleichen möchten, oder geben Sie selbst ein Symbol ein.
Oben rechts finden Sie das Diagramm „Schiefe für mehrere Verfallstermine“. Es zeigt die gezahlte Optionsprämie für jeden Verfallstermin. Klicken Sie auf das Zahnrad, um zwischen Basispreis und Geldnähe auszuwählen. Geldnähe ist die Position des Basispreises im Vergleich zum Basiswert entlang der x-Achse. Um den Verfallstermin auszuwählen, klicken Sie auf das Plus oben links neben „Letzte Handelstage“. Sie können auswählen, welches Datum angezeigt und welche Basispreise dargestellt werden sollen.

Als Nächstes haben wir das Diagramm „Schiefe im Zeitverlauf“.
Wie bei dem anderen Schiefe-Diagramm für mehrere Verfallstermine können Sie auch hier für die x-Achse zwischen Basispreis und Geldnähe wählen, indem Sie auf das Zahnrad klicken. Dieses Tool ist hilfreich, um zu veranschaulichen, wie sich die Kursschiefe über den gewählten Zeitraum entwickelt hat, und so vielleicht einen Katalysator zu finden, der das Auftreten oder Verschwinden der Schiefe verursacht hat, wie z. B. eine Ergebnisbekanntgabe oder ein Nachrichtenereignis. Wählen Sie eine vorkonfigurierte Periode aus oder passen Sie das Datum an, indem Sie oben links auf das Plus neben „Tage“ klicken.

Unten rechts im Tool „Offenes Interesse“ können Sie auf das Zahnrad klicken, um dort zwischen „Offenem Interesse“ und „Optionsvolumen“ auszuwählen und entweder Calls und Puts zusammen oder einzeln anzeigen zu lassen.
Um einen Verfallstermin auszuwählen, klicken Sie oben links auf das Plus. Jedem Termin wird dann im Balkendiagramm eine Farbe zugewiesen. Das offene Interesse und Volumen sind hilfreich, um das offene Interesse an Terminen und Basispreisen einzuschätzen.
Sehen wir uns jetzt die historische Volatilität an. Dazu klicken wir auf die Registerkarte am unteren Fensterrand.

Diese Ansicht beinhaltet drei Tools: Die historische Volatilität, die identisch mit der Ansicht der impliziten Volatilität ist, aber die historische im Vergleich zur impliziten Volatilität zeigt, sowie das Volatilitätsprofil und die Schiefe im Zeitverlauf. Jedes Tool kann nach Bedarf angepasst werden, um die gewünschte Periode und Ansicht einzustellen.
Die dritte Registerkarte zeigt den Branchenvergleich und umfasst 5 Tools: Benutzerdefinierte Vergleiche, Vergleich der impliziten Volatilität, Basiswert-Kurs, Schiefenvergleich und Volatilitätsprofilvergleich.
Im Tool für benutzerdefinierte Vergleiche sind zu Beginn bereits Wettbewerber geladen, aber Sie können selbst weitere Symbole hinzufügen. Sie können damit Vergleiche anstellen für: den Basiswert-Kurs, die implizite und historische Volatilität sowie das Verhältnis von impliziter zu historischer Volatilität. Markieren Sie das Kästchen neben einem Symbol, um es zu den anderen Tools im Layout hinzuzufügen.

Der Vergleich der impliziten Volatilität ist identisch mit den bereits besprochenen Diagrammen zur impliziten und historischen Volatilität. Allerdings ist hier der Vergleichsmodus aktiviert. Das Diagramm zeigt die implizite Volatilität aller Wettbewerber im Vergleich zum ausgewählten Basiswert, sodass Sie die implizite Volatilität aller Unternehmen vergleichen und in Ihre Analyse einbeziehen können.
Rechts oben befindet sich das Basiswert-Kurs-Diagramm. Es zeigt die Ticker der Wettbewerber im Zeitverlauf. Wählen Sie 1 Woche, 1 Monat, 2 Monate, 6 Monate, 1 Jahr oder einen benutzerdefinierten Zeitraum aus.
Die anderen beiden Tools – den Schiefenvergleich und Volatilitätsprofilvergleich – haben wir bereits zu Beginn dieser Lektion besprochen. Anstatt mehrerer Verfallstermine zeigen sie mehrere Basiswerte, sodass Sie die gewählten Aktien auch in dieser Hinsicht vergleichen können.
Der VolatilityTrader
Wir haben jetzt mit dem Volatility Lab bereits die implizite und historische Volatilität untersucht. Jetzt öffnen wir den VolatilityTrader, indem wir auf „Neues Fenster“ und dann unter „Erweiterte Optionstools“ auf „VolatilityTrader“ klicken. Im VolatilityTrader werden die Geld- und Briefkurse auf Basis der Volatilität anstatt der Prämie angezeigt. Beim Optionshandel wollen Sie Ihre Order vielleicht nur dann übermitteln, wenn die implizite Volatilität über oder unter einer bestimmten Schwelle liegt.
Geben Sie dazu ein Symbol ein, wählen Sie dann „Option“ sowie einen Basispreis und Verfallstermin aus.
Wenn die Order erstellt wurde, können Sie in der Spalte „Volatilitätstyp“ zwischen der „jährlichen“ und „täglichen“ Ansicht der Volatilität der Order auswählen. Die zum Berechnen des Limitkurses verwendete Volatilität ist in der Spalte „Volatilität“ zu sehen und kann angepasst werden, um den Limitkurs zu ändern. Sie können auch den Limitkurs anpassen, um die Volatilität zu ändern.
Erhöhen wir die Volatilität in der Spalte „Volatilität“ und beobachten den Limitkurs. Wenn wir jetzt die Volatilität senken, verringert sich auch der Limitkurs.
Geben wir eine Kauf-Order ein, deren Limitkurs unter dem Geldkurs liegt. Dazu setze ich die Volatilität auf einen Wert, der unter dem des Geldkurses liegt, und übermittle die Order. In der Orderbestätigung wird die Order mit ihren Volatilitätswerten angezeigt.
IBKR bietet mehrere Orders an, die mit der Volatilität verknüpft sind, wie z. B.: Pegged-to-Primary, Pegged-to-Midpoint, Pegged-to-Market und Pegged-to-Surface.

Lassen Sie uns nun eine Volatilitätsorder des Typs „Pegged-to-Primary“ übermitteln. Dazu klicken wir auf die Optionszeile und wählen PEGPRIMEVOL als Ordertyp aus. Es erscheint ein Wert in der Spalte „Versatzbetrag“. Der Wert basiert auf der Volatilität und kann mehr oder weniger aggressiv sein, je nach eingegebenem Wert.
Für Pegged-to-Primary-Orders gilt: Der Versatz ist bei Kauforders mit dem Geldkurs und bei Verkaufsorders mit dem Briefkurs verknüpft. Ich erhöhe den Wert um 11 %, wodurch der Limitkurs steigt. Klicken Sie auf „Übermitteln“, um die Order abzuschicken.
Alle Volatilitätsorders sind auch im klassischen TWS-Layout verfügbar. Hier müssen Sie nicht den VolatilityTrader öffnen.
Wie Sie gesehen haben, ist die Volatilität ein wichtiger Faktor für Optionspreise. Ich hoffe, Sie fanden unsere Lektion zum Volatility Lab und VolatilityTrader der TWS hilfreich.
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